Lässt sich der Wunsch, wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnis auf fruchtbaren Politikboden zu tragen, mit einem Businessmodell verknüpfen?
Diese Frage beschäftigt mich.
Ich denke, zwei Bedingungen wären für einen möglichen Erfolg entscheidend.
Erstens: Marktwirtschaftliches Netzwerk und Agenturleistung werden in einer Organisationsform gebündelt.
Das Netzwerk besteht aus ökonomisch denkenden Akteuren aus allen Bereichen politischer Kommunikation, also Analyse (Wissenschaft) > Strategie > Umsetzung (Kampagne). So kann Kompetenz von der wirtschaftswissenschaftlichen Erkenntnis bis zur politischen Mehrheitsbildung angeboten werden. Bruchstellen werden so vermieden, die Erfolgsaussichten steigen.
Zweitens: Ein Zwei–Säulen–Modell.
In der ersten Säule wird frei von Kundeninteressen erfolgreiche politische Kommunikation erdacht, erprobt und kommuniziert. Im Kern geht es dabei um die Beantwortung von zwei Fragen: Wie kommt wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnis in die Politik? Und wie kann Politik diese Erkenntnisse so nutzen, dass sie ihren Zwecken dient – also in erster Linie Wahlen gewinnt.
Die zweite Säule dagegen bietet politische Kommunikation für Kunden. Mit marktwirtschaftlicher Kompetenz werden Strategien für Kundenziele entwickelt und umgesetzt. Wichtig dabei: Vom Ende her denken. Welches politische Ziel soll erreicht werden? Welche Kompetenzen (aus den Bereichen Analyse, Strategie und Kampagne) braucht es dafür. Durch das Netzwerk werden alle Bereiche politischer Kommunikation abgedeckt.
Beide Säulen befruchten sich gegenseitig. Erkenntnisse und Kompetenzen aus der ersten Säule kommen in der zweiten Säule zur Anwendung. Gleichzeitig fließen die Erfahrungen aus Kundenaufträgen in die erste Säule ein.
Zusammengefasst:
Die Verbindung von Netzwerk mit Agenturleistung zusammen mit dem Zwei-Säulen-Modell sind, denke ich, neuartig im Bereich politischer Kommunikation. (Ökonomisches) Wissen trifft (Umsetzungs)Können, Beseeltheit wird mit Business verbunden. Eine solche Organisation wäre im besten Sinne marktwirtschaftlich.
Einen Versuch wert?