Sowohl SPD als auch die Union stehen bei den vermutlich anstehenden Koalitionsverhandlungen unter Druck. Beide haben bei der letzten Wahl empfindlich verloren. Die Union wird sich gegen weitere Stimmenverluste an AfD und FDP behaupten wollen. Die Sozialdemokraten werden mit vorzeigbaren Ergebnissen am Ende der Koalitionsgespräche belegen müssen, dass sie nicht der Juniorpartner der Kanzlerin sind. Die vermutete Folge: Es werden wenig Kompromisse beschlossen werden, vielmehr bekommt jeder was er wünscht. Das würde im Ergebnis sehr teuer und ordnungspolitisch überschaubar segensreich werden, befürchtet auch Nikolaus Piper von der Süddeutschen Zeitung.