Christoph Eisenring von der NZZ hat, finde ich, eine treffende Analyse über das Wahlprogramm der Union geschrieben. Von Veränderungswillen fehle darin jede Spur. Angela Merkel verwalte den Wohlstand, den der Reformeifer des späten Gerhard Schröders mitgeschaffen habe.
Mehr als ärgerlich daran: Die Union macht damit politisch gesehen vieles richtig. Denn die Menschen (Wähler) sehen aktuell keine Reformnotwendigkeit. Warum sollte die Union Themen in ihr Wahlprogramm schreiben, die vorprogrammiert zu Konflikten mit potenziellen Koalitionspartnern führen und Stimmen bei den Wählern kosten könnte? Angela Merkel geht es um Machterhalt. Dies einem Politiker übel zu nehmen, wäre aber freilich albern. Doch der ökonomische Preis einer solchen Konservierungspolitik wird vermutlich beträchtlich sein.
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