Da hat die Politik die Rechnung wohl ohne den Wirt gemacht: Die Finanzierung des Ausbaus von Schulen von der Halbtags- zur Ganztagsbetreuung wurde nich zuletzt damit begründet, dass in der Folge (vor allem) mehr Frauen Vollzeitarbeitsplätze annehmen würden. Doch die denken offensichtlich nicht daran, wie eine Studie von Fabian Dehos und Marie Paul vom RWI Essen zeigt („The Effects of After-School Programs on Maternal Employment“). “Der Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen hat die Berufstätigkeit von Müttern nicht erkennbar befördert”, fasst Daniel Eckert das Studien-Ergebnis in der WELT zusammen. Wahrscheinlich (vergleiche Holger Schäfer / Jörg Schmidt: “Arbeitszeitwünsche von Frauen und Männern”) ist ein Teilzeitjob für viele Frauen die bessere Alternative, weil diese Jobform es ihnen erlaubt, erwerbstätig zu sein und dennoch Zeit für die Kinder zu haben.