Mindestlohnbefürworter argumentieren regelmäßig mit der erfreulichen Arbeitslosenentwicklung in den vergangenen Jahren und dass seit der Einführung des Mindestlohns zum 1. Januar 2015 die Beschäftigtenzahl um 200.000 gestiegen sei. Ein differenzierter Blick zeigt allerdings etwas anderes: Splittet man die Arbeitslosenstatistik nach Bildungsabschlüssen auf, sieht man, dass in jener Gruppe, die am stärksten vom Mindestlohn betroffen sein dürfte, nämlich die Menschen ohne Berufsabschluss, die Arbeitslosenquote 2015 gestiegen ist.
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Man darf sich nicht auf die unsinnige Perspektive der Mindestlohnfreunde einlassen. Der Mindestlohn wurde nicht eingeführt, damit etwas nicht passiert – er wurde eingeführt, damit etwas passiert, nämlich die Verringerung der Armut. Daran muß er sich messen lassen. Allerdings ist dieses Ziel noch nie irgendwo erreicht worden, weder in den USA noch in Frankreich noch in Großbritannien.
Demnächst erscheint wieder der Armutsbericht der Bundesregierung. Dann werden wir ja sehen, ob unsere weise Führung von einem spürbaren Rückgang der Armut berichten kann, insbesondere in den Regionen und gesellschaftlichen Gruppen, die besonders vom Mindestlohn betroffen sind.
Meine Prognose: Die Bundesregierung wird eine solche positive Folge des Mindestlohn nicht nachweisen können und statt dessen weitere Unsinnsmaßnahmen fordern, um die Armut zu beseitigen. Quatschpolitik zur Beruhigung des schlechten Gewissens des linken Bürgertums auf Kosten der sozial Abgehängten.
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