Subventionen für Milchbauern – oder: Wenn ein Minister liefert….

Subventionen für Milchbauern“Im Sommer habe ich Hilfen in Höhe von 100 Millionen Euro plus X angekündigt. Heute kann ich Ihnen mitteilen: Die deutschen Landwirte können auf Unterstützung von 581 Millionen Euro bauen”, schreibt Landwirtschaftsminister Christian Schmidt heute an die Bundestag-Mitglieder der Regierungsfraktionen. Der Minister hat also geliefert. Mehr als das. Schmidt hat überperformed.

Auf mehr als vier Seiten erläutert Schmidt die Subventionen und liefert auch gleich eine Grafik mit (siehe oben). Die macht anschaulich wie ein Ministerium tickt, das sich um eine einzige Branche kümmert. Es kümmert sich dann eben auch. Vor allem die Produzenten der Branche (weil die einen größeren Einfluss auf die Politik haben, siehe Politikökonomie!) werden umfänglich bedient. Nicht zuletzt zu Lasten der Steuerzahler.

Mit dem Wissen um Ursache und Wirkung scheint es im Ministerium allerdings nicht so weit her zu sein. Am Ende seines Briefes leidet der Minister unter seinen Großtaten. “Ich muss mit Bedauern feststellen, dass in der Milchbranche immer noch nicht überall die Erkenntnis zur Notwendigkeit von Strukturanpassungen vorhanden sind.” – Warum nur, Herr Minister?

4 thoughts on “Subventionen für Milchbauern – oder: Wenn ein Minister liefert….

  1. Woher kommen denn die Mittel für die Finanzierung? Bzw. wie konnte das Ministerium das durchsetzen? Das macht seine Budgetplanungen ja auch nicht im luftleeren Raum. Interessant an der Grafik finde ich, das von der EU hier mit 40 Mill. ein relativ geringer Anteil kommt (falls ich das so richtig verstanden habe). Landwirtschaft bzw. Agrarpolitik verbindet man allgemein ja mit der europäischen Agrarpolitik. Das hier beschriebene Programm scheint dagegen dann ja eher national finanziert zu werden.

    Liked by 1 person

Leave a comment

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.