
Was passiert, wenn man mit staatlichen Eingriffen bestehende Vermietungen vor Mietpreissteigerungen schützt, bei Neubezug aber weitgehend den Marktpreis zulässt? Natürlich: Wohnungsvermieter setzen auf neue Mieter. Das bringt mehr Geld.
Und in der Tendenz führt dieser Anreiz dazu, dass versucht wird, Altmieter aus ihrer Wohnung zu bekommen. Mit Ignoranz, mit leichtem Druck, mit Bösartigkeit. Eine Blüte wird im jüngsten Freakonomics Podcast erzählt, wo ein Fitness-Studio in einer renovierten Wohnungseinheit nur von denen benutzt werden darf, die den deutlich höheren Neuvermietungspreis bezahlen. Ist so ein Ausschluss seitens der Wohnungsbaugesellschaft diskriminierend? Wichtiger aber: Wessen Schuld ist es im Kern, wenn es solch unmoralisches Verhalten manigfaltig gibt? Sind die “bösen Immobilienhaie” Schuld oder nicht eher diejenigen, die Regulierungen beschließen (Stichwort “Mietpreisbremse”), die zu solchem Verhalten verleitet?
Der neueste Freakonomics Podcast “Fitness Apartheid” gibt Antworten.
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Meist ist es ja so: Es gibt irgendeinen sozialen Mißstand. Politiker beschließen, daß böse Kapitalisten daran schuld sind, und führen eine neue Regel ein, die das Handeln der gemeinen Ausbeuter in gewisser Weise lenken soll. Durch das geänderte Handeln (meist eine geschickte Ausweichhandlung) kommt es zu einem neuem Mißstand, den man wieder den bösen Kapitalisten zuschreiben kann. Usw. usf.
Diese Art von Symbolpolitik ist für Politiker natürlich deutlich bequemer als echte Ursachenbekämpfung, weil sie vom uninformierten und uninteressierten Wähler in der gewünschten Weise honoriert wird.
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