Wie kann sich ein Spiel etablieren, bei dem 32 (Staaten) mitspielen und man schon vorher weiß, dass sich 31 enttäuscht aus dem Spiel verabschieden werden? Warum fiebern weltweit so viele Millionen Menschen bei der Fußball-WM mit, wissend, dass am Ende für die große Mehrheit der Fans eine Niederlage stehen wird?
Vielleicht weil die Hoffnung auf den großen Triumpf (je niedriger die Wahrscheinlichkeit des Titelgewinns, desto größer wäre ein Erfolg), die Wahrscheinlichkeit des Ausscheidens überwiegt.
Vielleicht aber auch weil solche Niederlagen letztlich gar nicht so schlimm sind. Man verschmerzt sie, weil man sie in Gemeinschaft erlebt. So kann aus einer ersten Enttäuschung ein Gewinn in Form gestärkten Gemeinschaftsgefühls werden.
These: Das positive Gefühl des Zusammenhalts bei der gemeinschaftlichen Erfahrung von Niederlagen ist ein wesentlicher Grund, warum es Turniere wie die Fußball-Weltmeisterschaft gibt.