An Ort und Stelle: Die klassische Eisdiele

Eisdiele Dolomiti

35 Grad – da gibt es lediglich zwei brauchbare Alternativen: Badesee/Schwimmbad oder klassische Eisdiele. Beide muss man nicht suchen. Beide haben ihren festen Ort. Im ersten Fall naturgegeben, im zweiten von Menschenkopf entschieden.

Denn das Geschäftsmodell der Eisdiele braucht keine Werbung, es basiert darauf, zur richtigen Zeit am bekannten Ort zu sein. Deswegen gibt es Eisdielen, anders als die meisten anderen Geschäfte, häufig über Jahrzehnte.

Vermutlich funktioniert ein solches Geschäft überhaupt erst mit den Jahren. Es müssen erst einmal genug Menschen, wenn die Sonne den Kopf grillt, sich daran erinnern, wo die Rettung naht. Erschwert durch den Zeitfaktor: Die Erinnerung ist bisweilen fast ein Jahr alt (das letzte Eis vom letzten Sommer).

Die feste Verortung  über Jahre hilft der Erinnerung auf die Sprünge.

Ökonomisch gesagt: Das erfolgreiche Geschäftsmodell von Eisdielen braucht hohe Investitionen (langjähriger Kundenaufbau), wirft dann aber hohe Renditen ab (langjährige, sichere Einnahmen).

Der Kaufpreis erablierter Eisdielen wird dementsprechend hoch sein.

Alternatives Geschäftsmodell beim Eisverkauf: Das Produkt dort hinbringen, wo die Menschen bei Wärme sind (Eis im Schwimmbad oder Zug, Eisauto am Badesee – und das ganze Jahr: Eisdiele in Mall).

Dieser Post wurde in der Eisdiele Dolomiti (siehe Foto oben) geschrieben, die es bereits in meiner Kindheit in den 70er Jahren gab. 

Dieser Post ist Teil der Serie Wie wir um Menschen werben (alle Posts). 

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