Wie würde wohl ein freier Bildungsmarkt reagieren, wenn die Nachfrage steigt? Vermutlich würden sich die Anbieter freuen. Weil es für sie von (finanziellem) Vorteil wäre. Sie würden die neuen Nachfrager willkommen heißen und das Angebot ausweiten.
Im Berliner Prenzlauer Berg ist aktuell zu beobachten, wie der Bildungsmonopolist Staat reagiert, wenn die Zahl der Kinder steigt, die schulpflichtig werden.
Die (fantastischen -> hier unterstützen) Prenzlauer Berg Nachrichten schildern dies anschaulich.
Für den Staat ist die Entwicklung in erster Linie ein Problem. Ein Problem, das verwaltet werden muss.
- Es geht um “über die Runden kommen” wie Pankows Schulstadträtin Lioba Zürn-Kastzantowicz zitiert wird.
- Es geht um Mangelverwaltung, wie Stefan Blauert, Vorsitzender des Pankower Schulausschusses sagt: „Das Musterraumprogramm als Empfehlung, wie viel Platz zur Verfügung stehen sollte, ist längst ausgehebelt.”
- Es geht um fehlende Mittel (“Über 130 Millionen Euro soll der Sanierungsstau bei Schulen im Bezirk derzeit betragen”).
Der Staat ist eben nur bedingt in der Lage, auf eine (bedingt) überraschende Entwicklung angemessen zu reagieren. Ihm fehlt Flexibilität. Wegen der Bürokratie (kann nicht schneller) und weil er weitgehend Monopolist ist (muss nicht schneller).
Dem Pixelökonom auf Facebook, Twitter, Google+ folgen oder RSS-Feed abonnieren.