Ein seltsames Geschäftsmodell betreibt die FAZ da: Befindet man sich auf der Webseite der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und sucht über deren Suchfeld ältere Artikel, dann sind viele dieser Artikel kostenpflichtig (ein Beispiel).
Sucht man die gleichen Artikel aber über Google, bekommt man den Inhalt kostenlos präsentiert, nämlich so.
Warum diskriminiert die FAZ ihre treuen Leser, also jene, die sich auf der eigenen Webseite länger aufhalten und sich dort von Inhalt zu Inhalt klicken wollen?
Vermutlich will der Verlag einfach ungern auf den Google-Traffic verzichten, also auf jene Leser, die mehr oder weniger zufällig über die Suchmaschine auf Artikel der FAZ aufmerksam werden. Schließlich kommen über Google ein Drittel bis zur Hälfte aller User auf Nachrichtenwebseiten.
Wer aber der FAZ treu ist, wer die Seite direkt ansteuert und nach Artikeln sucht, der ist der Dumme, weil der zahlen soll, was für andere umsonst ist. Hinter diesem Geschäftsmodell steckt kein kluger Kopf, zumindest kein fairer.
Ergänzend zum Artikel oben ein kleiner Bericht aus meinem eigenen Erfahrungsschatz mit der FAZ: Diese hat meinem Forschungsbereich an der TU Darmstadt eine saftige Rechnung ins Haus flattern lassen, weil wir im Netz FAZ-Artikel über unsere Arbeit veröffentlicht haben, die doch eigentlich über das kostenpflichtige Archiv bezogen werden sollen. Juristisch leider unanfechtbar, für uns aber ein Betrag, der echt weh tut. Wir müssen wohl oder über bezahlen, obwohl wir die maßgeblichen inhaltlichen Informationen für diese Artikel geliefert haben. Vielen Dank FAZ, sag ich da nur…
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