Wie sinnvoll ist eine Transaktionssteuer?

Die Transaktionssteuer verhindert keine riskanten Spekulationsgeschäfte, meint das Blog “Bissige Liberale”. Deren These: Die Transaktionssteuer verhindert tendenziell nur jene Geschäfte, die nicht riskant sind.

Die Überlegung hinter dieser These:

Durch eine Transaktionssteuer, die wie eine Umsatzsteuer erhoben wird, würden jene Geschäfte unattraktiv, bei denen durch das Hin- und Herschieben großer Geldmengen kleine Margen verdient werden. Gewinn wird hier durch viel Umsatz geschaffen, der durch eine hohe Umschlaghäufigkeit erzielt wird. Eine Transaktionssteuer würde solche Geschäfte erschweren.

Problematischen Geschäfte, so wird meist von der Politik suggeriert, seien aber vielmehr Geschäfte mit hohen Renditen. Denn hohen Renditen signalisieren in der Regel riskante Anlageformen. Bei solchen Geschäften wird der Gewinn gerade nicht durch eine hohe Umschlaghäufigkeit erzielt, sondern eben durch die hohe Rendite der einmaligen Geschäfte. Eine Transaktionssteuer würde in diesen Fällen kaum greifen.

“Mit einer solchen Steuer würde die Jagd nach hohen Renditen nicht etwa gebremst, sondern vielmehr angeheizt, denn die Anlage muss jetzt ja auch noch die Steuer mitverdienen, was ein entsprechend hohes Renditeversprechen mit sich bringt, während eine Anlage im Sparbuchbereich noch unattraktiver erschiene als jetzt”, heißt es im Blogbeitrag. Und weiter: “Wenn denn die Analyse stimmt, dass die Finanzmärkte zu sehr auf Renditechancen schielen und das dahinter stehende Risiko latent ignorieren, dann trägt eine solche Steuer nichts dazu bei, dieses Problem zu verringern – im Gegenteil, sie verschärft es.”

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