Lässt sich der Wunsch, wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnis auf fruchtbaren Politikboden zu tragen, mit einem Businessmodell verknüpfen? Diese Frage beschäftigt mich. Ich denke, zwei Bedingungen wären für einen möglichen Erfolg entscheidend. Erstens: Marktwirtschaftliches Netzwerk und Agenturleistung werden in einer Organisationsform gebündelt. Das Netzwerk besteht aus ökonomisch denkenden Akteuren aus allen Bereichen politischer Kommunikation, also Analyse (Wissenschaft) > Strategie …
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muss sich nur mal ein oder zwei Semester Zeit nehmen und sich mit Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte besche4ftigen dann kommt man aelline und ganz ohne Google und @Randerscheinung auf diese Idee. Allerdings passen die Argumente nicht in einen kurzen Blogbeitrag.Das alles ist nicht eine Frage der Offenlegung von Interessenskonflikten oder der Methodenkorrektheit, das Problem sitzt bedeutend tiefer. Wir lfcgen uns in den Wissenschaften ne4mlich seit geraumer Zeit mit dem Mythos der ach so einfachen Welt selber in die Tasche, die angeblich noch so einfach we4re, dass wir sie mit unserem kleinen Verstand methodenkorrekt untersuchen kf6nnten. Das Tolle ist dabei: Fast alle fallen uns darauf rein und zahlen noch Geld daffcr. Wer das Problem aber anspricht oder auch nur ein wenig Nachdenklichkeit an den Tag legt, der hat die le4ngste Zeit mitspielen dfcrfen. Nestbeschmutzer, die offen Zweifel und Fragen aussprechen, will man nicht, denn sie verderben das lukrative Spiel.Und weil in diesem Spiel ja nichts fcber die Le4nge der Publikations- und Drittmittelliste geht, haben wir zu der notwendigen Nachdenkerei ja auch gar nicht mehr die Zeit. Stattdessen machen die Doktoranden die Drecksarbeit: Wir gucken einmal kurz auf das Paper und, da wir ja auch eine Idee beigesteuert haben, stehen wir schon als Autor mit oben drauf und haben eine Verf6ffentlichung mehr. Diese wiederum hilft bei der Einwerbung der ne4chsten Drittmittel.Das Gefe4hrlichste in den Wissenschaften ist der naive Glaube an die Effizienz und Gfcltigkeit der wissenschaftlichen Methodik. Viel mehr als ein sich selbst stabilisierendes Meme ist das sozialpsychologisch nicht. Man muss dazu nur Kuhn, Feyerabend, Lakatos, Stegmfcller, Fleck, Glasersfeld und andere lesen und auch diese mit Kritik und Selbstkritik. Das tun Naturwissenschaftler aber nicht denn daffcr gibt es keine Drittmittel. @Philip sei dank ffcr die notwendige Kritik am Institut. Ist aber nicht unser Steuergeld. Also nicht schlimm.
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